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Jahreshauptversammlung 2023
Herth führt den OV weitere zwei Jahre
Kommunalwahl fest im Blick

Das vergangene Jahr und die aktuellen politischen Herausforderungen standen bei der Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Balingen im Saal des Alten Landratsamts in Balingen im Mittelpunkt. Turnusgemäß standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung, bei denen Jochen „Joke“ Herth einstimmig als Vorsitzender bestätigt wurde. „Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen und will den Ortsverein gerne bei den anstehenden Wahlen anführen“, erklärte der Wiedergewählte, der nun zwei weitere Jahre dem größten Ortsverein im Zollernalbkreis vorsteht.

Nach der Konstituierung der Versammlung legte der Ortsvereinsvorsitzende Joke Herth den Rechenschaftsbericht des letzten Jahres vor. Es wurden viele Veranstaltungen angeboten und durchgeführt. Ein Informationsabend zur Situation der Kindertagesstätten in Balingen war sehr gut besucht und hat für stadtweite Diskussion gesorgt. Auch der Stand auf dem Balinger Christkindlesmarkt mit Waffeln und Punsch war ein Ort der Begegnung, der Diskussion und vieler Gespräche. Den vorläufigen Höhepunkt stellte das Neujahrestreffen am 6. Januar im Zollernschloss dar, das die letzten beiden Jahre coronabedingt ausfallen musste. Zusammengerechnet wurden knapp 1000 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt – darunter viele aktuelle und ehemalige Gemeinderät:innen. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden der ehemalige Bundestagsabgeordnete Andreas von Bülow und der langjährige Gemeinderat und Ortsvereinsvorsitzende Hermann Kanus geehrt. Insgesamt wurden auch acht 50jährige Parteimitgliedschaften geehrt.

Viel Arbeit für den Ortsverein hat die Oberbürgermeisterwahl in Balingen im März 2023 bedeutet. Die Balinger SPD hat die Kandidatin Sybille Fleischmann unterstützt. Neben den „klassischen“ Wahlkampfaufgaben wie das Verteilen von Prospekten oder das Aufhängen von Plakaten wurde in Zusammenarbeit mit der Kandidatin auch an Strategie, Online-Präsenz und Vor-Ort-Terminen gefeilt. Auch wenn es letztlich nicht zum Amt gereicht hat, konnte mit Sybille Fleischmann eine Bewerberin präsentiert werden, die Balingen gut getan hätte und die ihr Wissen und ihre Kompetenzen gewinnbringend für Balingen eingesetzt hätte. Der Vorsitzende Herth zeigte sich zufrieden: „Der Ortsverein hat gearbeitet, hat geackert, hat gekämpft. Wir haben gezeigt: Mit der SPD ist zu rechnen!“ Eine ausführliche Analyse der OB-Wahl stand im Anschluss an und die Ergebnisse wurden kritisch beleuchtet. Als insgesamt besorgniserregend wurde die geringe Wahlbeteiligung in beiden Wahlgängen hervorgehoben. Hier hat es sich der Ortsverein Balingen zum Ziel gesetzt, mehr Wähler:innen von der Notwendigkeit der politischen Teilhabe zu überzeugen. „Wir müssen deutlich machen, dass es sich lohnt, sich zu engagieren und sich einzubringen. Jede Stimme ist wertvoll und wichtig“, erklärte Herth.

Im Folgenden war die Arbeit des Ortsvereins vor allem durch die anstehende Kommunalwahl geprägt. Mit einem inhaltlichen, thematischen Stammtisch im Juni wurde der Auftakt begangen. Hier wurden viele Ideen und Themen gesammelt und diskutiert, die die Basis für das Wahlprogramm der Balinger SPD für den Gemeinderat Balingen und für die Kreistagswahlen in Balingen und im Wahlbezirk Geislingen, Rosenfeld und Oberes Schlichemtal bilden werden. Intern wird aktuell an guten, attraktiven Listen gearbeitet und die Suche nach Kandidat:innen steht im Mittelpunkt. Die SPD Balingen habe den Anspruch, Listen vorzustellen, auf denen kompetente und engagierte Persönlichkeiten kandidieren. „Alle eint das Ziel und der Wunsch, etwas zu bewegen und Balingen und den Zollernalbkreis in eine erfolgreiche und sozial gerechte Zukunft zu begleiten“, unterstreicht Joke Herth die Ambitionen des Ortsvereins. Gleichzeitig sei es wichtig, zu betonen, dass „die SPD die treibende Kraft im Balinger Gemeinderat ist. Und das soll bitteschön auch so bleiben!“ Der Ortsvereinsvorsitzende hebt auch hervor, dass sich in jüngster Zeit eine erfreuliche Entwicklung abzeichnet: Immer mehr junge Personen finden ihren Weg zur SPD und wollen Teil der Partei sein und aktiv mitarbeiten. „Das stimmt hoffnungsfroh für die Zukunft“, führt Herth weiter aus.

Nach dem Kassenbericht, der für 2022 ein kleines Plus in der Kasse bescherte, attestierten die beiden Kassenrevisoren, Helga Zimmermann-Fütterer und Ulrich Teufel, der Kassiererin Christel Prinzen-Benz eine tadellose Kassenführung. Im Anschluss berichtete der SPD-Fraktionsvorsitzende im Balinger Gemeinderat Ulrich Teufel von der Arbeit der Gemeinderatsfraktion. Er erklärte aktuelle Entscheidungen und berichtete von der Haushaltslage. Im Weiteren erklärte Teufel, dass die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Balingen genau beurteilt werden müssen. „Die Stadt Balingen ist keine schwäbische Hausfrau, die alles zusammen hält. Die Stadt Balingen investiert gerne in die Zukunft und ist sich seiner Verantwortung bewusst.“

Darauf folgte der Bericht aus der Kreistagsfraktion, den Angela Godawa abgab. Sie berichtete von den Herausforderungen bei der Planung des Zentralklinikums, der Organisation beim Müll-Management und von Änderungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen. Nach einer intensiven Aussprache über lokale, bundesweite und auch globale Themen wurde sowohl der Vorstand als auch die Kassiererin auf Antrag von Kevin Paal jeweils einstimmig entlastet.

Bei den anschließend stattfindenden Wahlen gab es folgende Ergebnisse: Jochen „Joke“ Herth wurde einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Ebenso wurde Angela Godawa als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt. Zwei weitere Jahre wird die Kasse von Christel Prinzen-Benz geführt und Annegret Lang nimmt erneut das Amt der Schriftführerin ein. Beisitzer:innen im Ortsvereinsvorstand sind nun Felicitas Hettler-Föst, Daniela Maurer, Kevin Paal, Dominik Ochs und Peter Single. Der Vorsitzende Herth freut sich über die Zusammenstellung des neuen Vorstands: „Ich bin gut gelaunt bis begeistert, dass wir einen so heterogenen Vorstand haben – das sucht seinesgleichen.“

Abschließend richtete Herth das Wort an die anwesenden Genoss:innen und den neu formierten Vorstand: „Auf uns wartet richtig viel Arbeit. Die Kommunalwahlen und die Europawahl im nächsten Jahr und die anstehenden Themen und Diskussionen vor Ort werden uns fordern. Und sicherlich auch herausfordern - lasst uns das gemeinsam angehen!“