SPD-Landtagskandidatin Annegret Lang im Gespräch mit Nathalie Hahn, Kreissozialleiterin beim DRK KV Zollernalb e.V. „Damit die Einsamkeit nicht zu groß wird“

Nathalie Hahn, Kreissozialleiterin beim DRK Kreisverband Zollernalb e.V., war auf der Terrasse der SPD-Landtagskandidatin Annegret Lang zu Gast. Das Thema Corona-Impfung beschäftigt die Menschen gerade sehr. Täglich gibt es in der lokalen Presse Neuigkeiten und die Medien berichten über die unterschiedlichen Erfahrungen. „Ich will hören, wie die praktischen Erfahrungen bei uns vor Ort sind“, sagte Lang im Vorfeld.

Nathalie Hahn brachte zu Beginn des Gesprächs ihre Dankbarkeit gegenüber allen Helfern zum Ausdruck: „In kürzester Zeit haben wir das Impfzentrum aufgebaut. Das war nur mit der Unterstützung von vielen helfenden Händen möglich, die ihre Zeit für den Bevölkerungsschutz eingesetzt haben.“

Die Pandemie, so Nathalie Hahn, sei eine globale Bedrohung. „Und egal wie man die Organisation der Abläufe regelt, es gibt noch zu wenig Impfstoff. Doch die gute Botschaft ist, dass es mittlerweile sogar mehrere zugelassene Impfstoffe gibt, so dass wir hoffen, in naher Zukunft alle, die eine Impfung wollen, auch geimpft werden können.“

Die Terminvergabe, bei der mittlerweile der DKR Ortsverein Weilstetten/Frommern unterstützt, sei nicht einfach. „Auch das liegt daran, dass es im Moment zu wenig Impfstoff und damit fast keine Impftermine gibt.“ Die Priorisierung und das Warten auf einen Impftermin mache die Menschen ungeduldig. Die lange Zeit der Isolation von der Familie, die fehlenden Kontakte und die Angst, sich zu infizieren, werde immer belastender, schilderte Hahn ihre Eindrücke.

Hahn berichtete, dass Aktivitäten wie die Seniorengymnastik nach anfänglichen Versuchen mit Hygienekonzepten weiter zu machen, nicht mehr stattfinden könnten. „Doch die ausgebildeten Alltagsbegleiter*innen machen aktivierende Hausbesuche, damit die Einsamkeit nicht zu groß wird.“

Auch in der Balinger Tafel engagiert sich Nathalie Hahn. „Im ersten Lockdown haben wir mit der Unterstützung der Frommerner Pfadis und den Spielern des HBW Essenspakete ausgeliefert. Jetzt können wir den Tafelladen dienstags und freitags öffnen.“ Da die ehrenamtlichen Helfer oft selbst zu den Risikogruppen gehören, fehlten diese helfenden Hände. Dennoch sei sie froh, dass die Kunden weiter versorgt werden können. Zusätzlich hat Nathalie Hahn gemeinsam mit anderen das Sozialkaufhaus Domizil aufgebaut. „Leider können wir das Domizil momentan nicht öffnen. Wir bieten aber Click & Collect an. Nach telefonischer Absprache können wir unter Einhaltung aller Hygienevorschriften weiterhin Möbel und Hausrat bei Spendern abholen.“

„Die Pandemie zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für unsere Gesellschaft ist. Ob beim Bevölkerungsschutz, beim Deutschen Roten Kreuz, im Tafelladen und im Sozialkaufhaus, im Kleiderladen oder in Vereinen. Überall bringen sich Menschen ein, um anderen zu helfen. Vielen Dank an die vielen Helfer, die diese Zeit etwas erträglicher machen“, sagte Lang abschließend.